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Schottland 2017 – Tour auf die Insel(n)!

Unser Tourbericht zu unserem Urlaub mit dem Wohnmobil nach England, beziehungsweise dem eigentlichen Ziel: Schottland.

01.06. Kriftel -> Hoek van Holland -> Harwich -> Dovercourt (500Km) – Das Abenteuer Schottland startet bereits am ersten Tag mit einem langen Ritt in Richtung England. Von zuhause aus geht es über Hoek van Holland, Niederlande und mit der Fähre nach Harwich, England. Gebucht über Directferries.com nutzten wir die Fähre Hollandica der Reederei Stena Line. Das Einchecken ging ohne Probleme, unsere Pässe wurden kontrolliert, ferner wurden die Chips unserer beiden Hunde ausgelesen, diese wurden notiert und mit den Hundenpässen kontrolliert. Nun bekamen wir das OK und ab ging es auf die Fähre.

 

Die Überfahrt dauerte ca. 6,5 Stunden, unsere zwei Hunde blieben im Wohnmobil während wir die Fähre erkundeten und die Zeit an Bord genießen durften. Es war kein Problem, während der Überfahrt in Begleitung eines Stuarts kurz den Hunden einen kleinen Besuch abzustatten um nach dem Rechten zu sehen. Tipp: Wer für die Überfahrt eine Kabine buchen will, kann dies auch noch an Bord buchen, da ist es sogar etwas billiger als im vorraus!

 

Hello UK, we are the Becker’s from Germany – Die erste Hürde der Überfahrt war geschafft, nun müssen wir nur noch die Hürde der Einreise in das Vereinigte Königreich bewältigen. Dem freundlichen Officer an der Bordercontrol im Hafen zeigen wir unsere vier Pässe, der Officer hat sich sofort in unsere zwei Hunde verliebt, welche bei der Kontrolle ebenfalls in Augenschein genommen wurden. Der nette Engländer wünscht uns einen schönen Urlaub und wir verlassen den Transitbereich und los geht es zu unserem ersten Stellplatz für die Nacht, welcher nur rund 6 Km vom Hafen entfernt liegt. Bei der Fahrt aus dem Hafen in den normalen englischen Verkehr musste ich mir ständig sagen: links fahren, links fahren,… Ist schon ein komisches Gefühl, nun auf der anderen Seite der Straße fahren zu müssen! Die ersten Kilometer im Linksverkehr stellten kein Problem dar und wir kommen relativ schnell in Dovercourt auf dem dortigen Stellplatz an und bekommen für die Nacht einen Stellplatz für günstige 10 Pfund zugewiesen. Wir haben noch die Hunde bespaßt, waren diese doch relativ lange alleine und ohne große Bewegung und sind dann relativ schnell ins Bett gefallen.

 

02.06. Dovercourt -> Enfield Town (119 Km) – Der erste richtige Tag in UK und auch erste große Bewährungsprobe für das Bewältigen des Linksverkehrs. Ab geht es in Richtung London. Rund um London gibt es ein paar Camping- und Stellplätze, wir haben uns für den „Theobalds Park Camping & Caravaning Club Site“ entschieden. Dieser sehr schöne und saubere Platz liegt nördlich von London, außerhalb der „Low Emmision Zone“. Obwohl es ein Clubplatz ist, akzeptiert man hier die ADAC Camping Key Card Europe, somit zahlen wir genau so viel, als wäre man Mitglied des Clubs.

 

Wir haben unseren Roller vom WoMo abgeschnallt und haben das kleine Städtchen Enfield Town ein bisschen unsicher gemacht. Zu zweit auf einem Roller im Linksverkehr macht auch Spaß! Wir waren noch einkaufen, eine Kleinigkeit essen und haben den Tag dann mit den Hunden am Platz ausklingen lassen denn am nächsten Tag steht bereits das erste große Highlight auf dem Programm!

03.06. Rollertour nach London und Konzertbesuch Depeche Mode – Das Konzert war auch der Grund, warum wir nicht gleich in Richtung Schottland aufgebrochen sind. Meine Frau wollte unbedingt zu diesem Konzert und hat mich überredet, mitzugehen. Was soll ich sagen? Es war ein wirklich geiles Konzert! Im Queen Elizabeth Olympic Park, im dortigen Olympic Stadium der Heimat vom Fußballclub West Ham United, fand das Konzert statt. 80.000 Menschen wollten sich Depeche Mode Live geben! Der Innenraum randvoll mit Menschen, selbst alle Sitzplätze waren voll! Hammer kann ich nur sagen, Gänsehaut pur wenn ein vollbesetztes Stadion die Hits der Band mitsingt! Es war ein wirklich geiler Abend, selbst die überteuerten Bier- und Cocktailpreise konnten unsere Freude nicht trüben. Ich war echt beeindruckt von dieser Wahnsinnskullisse!

 

Nach Konzertende sind wir dann relativ fix wieder Richtung Campingplatz gefahren, ging es am Folgetag dann los nach Schottland. Für die 30 Km zurück zum WoMo brauchten wir im leichten Regen ca. 1 Std., so das wir gegen 01:00 Uhr in der Nacht fertig, nass aber glücklich ins Bett fielen.

04.06. Enfield Town -> Maybole (642 Km) – Relativ gut ausgeschlafen ging es dann los in Richtung Schottland. Ein langer Ritt nordwärts auf der M6 bei typisch englischem Wetter war angesagt, entsprechend anstrengend war es und lange hat die Fahrt gedauert. Vorbei an Birmingham, mittig zwischen Liverpool und Manchester, weiter an Carlisle vorbei haben wir dann bei schönstem Wetter die Grenze zu Schottland bei Gretna passiert.

 

Endlich Schottland, nun konnten wir selbst erleben und sehen, was wir vorab in unzähligen Reiseführer und Reiseberichte schon im Kopf durchlebt hatten. Nach ein paar Kilometer auf der schottischen Autobahn ging es dann bei Uddington ab in Richtung Ayr, vorbei an Cumnock um südlich von Ayr, auf dem Culzean Castle Camping and Caravanning Club Site eine Bleibe zu finden. So dachten wir! Leider schloß der Platz um 20 Uhr seine Pforten, wir erreichten um 20:15 Uhr die Örtlichkeit und weit und breit keiner mehr vom Platz zu finden. Nach einigem hin und her, rumfragerei auf dem Platz selber erbarmte sich dann eine auf dem Platz campente Sitemanagerin, uns doch noch auf den Platz zu lassen! Uff, Glück gehabt. Auch hier akzeptierte man am folgenden Tag unsere ADAC Karte als Membercard.

 

05.06. Culzean Castle (0 Km) – Tagsüber erkundeten wir mit unseren Hunden das ganz in der Nähe befindliche Culzean Castle, ein typisches schottisches Schloß mit entsprechender Geschichte.

 

Am frühen Abend ging es dann auf unserem Roller noch nach Ayr zum kleinen Stadtbummel und um in einem Pub was Essen zu gehen. Im No. 22 Bar & Grill haben wir unser Abendessen genießen dürfen, inkl. einheimischer Getränke.

06.06. Maybole -> Fort William (295 Km) – Weiter geht die Reise in Richtung Norden, vorbei an Glasgow. Einen Zwischenstop legen wir in Stirling ein, wo wir das Monument von William Wallace (Braveheart) besuchen, dem Held Schottlands. Alle 246 Stufen haben wir im Monument erklommen und uns alles in Ruhe angeschaut.

 

Nach einem kleinen Imbiss vor Ort sind wir dann weiter gefahren durch Callendar, wo Rob Roy sein Unwesen getrieben haben soll. Am frühen Nachmittag sind wir dann auf dem Glen Nevis Caravan & Camping Park in Fort William gelandet. Schnell noch Kleinigkeiten eingekauft und ab zum Platz.

 

07.06. Fort William -> Glen Brittle, Isle of Skye (153 Km) – Früh am Morgen geht es los in Richtung Isle of Skye, machen aber einen Abstecher an die aus den Harry Potter Filmen bekannte Viaduktbrücke bei Glenfinnan um den sagenumwobenen Hogwarts-Express zu fotografieren. Einfacher gesagt als getan! Eigentlich mit genügend Zeit ausgestattet, hat es letztendlich nur meine Frau geschafft, die Dampflok nebst Eisenbahnwaggons aus einer eher nicht so optimalen Position zu sehen und zu fotografieren. Meiner einer war beschäftigt, einen ordentlichen freien Parkplatz für unser WoMo zu finden, was sich aber auf Grund massig vorhandener Chinesen, Japaner und was weiß ich für Touristen als unmöglich erwies. Ich hatte die Dampflok zwar gehört, gesehen habe ich aber außer wild rangierenden Chinesen in ihren Autos leider nix! Die aber auch nicht, ätsch!

 

Nach diesem, für mich eher enttäuschendem Erlebnis, geht es weiter nach Mallaig, um dort mit der Fähre auf die Isle of Skye überzusetzen. Moment mal… Mallaig? Ist das nicht die Endstation des Dampfzuges? Rischtisch! Also haben wir uns in Mallaig an den Bahnhof gesetzt, bewaffnet mit Fotoapparat und einer Portion Fish & Chips und in aller Ruhe auf den einfahrenden Dampfzug gewartet. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten und somit konnten wir noch schöne Detailbilder knipsen.

Bevor es dann auf die Fähre um zur Isle of Skye zu kommen ging, haben wir mit den Hunden noch einen ausgedehnten Spaziergang durch die schöne Natur gemacht und dabei die wahrscheinlich größte Wutz ever gesehen…

 

Nachdem wir einen schönen langen Spaziergang durch die in Schottland durchweg wunderbare Landschaft gemacht hatten, ging es dann ab auf die Fähre von Mallaig nach Armadale auf die Isle of Skye. Die kurze Überfahrt war sehr angenehm und entspannt.

 

Die Fähre haben wir hinter uns gelassen, nun geht es in Richtung Glenbrittle auf einen, wie wir finden, der schönsten Stellplätze in Schottland! Der Glenbrittle Campsite Stellplatz liegt mitten im Nichts in der Bucht von Loch Brittle. Auf dem Weg dahin haben wir zwar ein Schild gelesen, der Platz sei geschlossen, dennoch sind wir durchgefahren… Gottseidank, sag ich da nur! Bei unserer Ankunft war der Platz wieder geöffnet und fast Menschenleer! Viele haben wohl dem Schild geglaubt. Der Platz riesengroß, saftiges Grün, wunderschön in der Bucht gelegen! Jedoch: Kein Telefonempfang, also auch kein Internet. Es gibt zwar ein kleines Geschäft im Office des Platzbetreibers, wo man wirklich nur Kleinigkeiten zu kaufen bekam, allerdings kein WLan. Diesen beschaulichen und ruhigen Ort haben wir dann auch gleich für 2 Übernachtungen gebucht! Es waren die zwei entspanntesten Tage während unseres gesamten Schottland-Tripps. Allerdings haben wir hier auch den gefährlichsten Tag im Urlaub erlebt, davon aber später mehr.

 

08.06. Aufenthalt Glen Brittle, Isle of Skye (0 Km) – Bei schönstem Wetter und super ausgeschlafen den Tag mit einem sehr leckeren Frühstück gestartet. Heute wollen wir mit den Hunden eine Tagestour zum Loch na h-Airde machen, einem klenen See am Zipfel der Bucht, dann weiter um den Zipfel herum auf der anderen Seite zurück zum Stellplatz. Für den Rundweg, welcher auch ausgeschildert war, waren insgesamt 5 – 6 Stunden veranschlagt. Leider wurde es wettermäßig etwas schlechter, leichter Regen begleitete uns vom Start an, was uns aber nicht davon abhielt, trotzdem die Tour zu machen. Direkt am Stellplatz geht es einen Trampelpfad hinauf, durch ein „Tier-Schutz-Gatter“, hinein in die rauhe, aber sehenswerte schottische Landschaft mitsamt freilaufenden Tieren wie Ziegen, Schafe, Kühe & Rinder. Nach 30 Minuten haben wir unsere Hündin Nala losgemacht, Sam unser Rüde lassen wir an der 10m-Leine, weil im gegensatz zu Nala unser lieber Sam leider artbedingt eher ein Sturschädel ist und nicht ganz so hört… So verging die Zeit wie im Flug, die Hunden haben herumgetollt, wir die Ruhe und die tolle Sicht auf die Natur geniesen können. Immer mal wieder auch kleine Vesperpausen eingelegt…

 

Nach ca. 3 Stunden laufen sind wir dann auf eine Herde freilaufender Kühe mitsamt ihren Kälber gestoßen… Nala wurde angeleint, Sam habe ich an der Leine kurz gehalten. Wer unseren Sam kennt, der weiß wie er auf „Neuartiges“ reagiert. Sam hat dann mal kurzerhand eine mitten im Weg stehende Kuh angebellt. Diese hat zunächst blöd und etwas verdutzt geschaut, dann aber ein paar Schritte zur Seite gemacht. Soweit, so gut. Da ich mit Sam gut 25m vor Nancy und Nala gelaufen bin hat sich die zwischen uns entstandene Lücke mittlerweile mit der kompletten Herde gefüllt und plötzlich stand Nancy inmitten von irritierten Kühen mit ihren Kälber. Offenbar hatten diese Kühe das Bellen unseres Hundes zum Anlaß genommen, mal genauer zu schauen, was da vor sich geht. Da noch sehr junge Kälber dabei waren, haben die Kühe das Bellen offenbar als Bedrohung interpretiert und sind nun wild schnaubend und stampfend auf meine Frau zugegangen! Nancy bekam etwas Panik und schrie lauthals die Kühe an, sie wollte ja auch den Weg weiter laufen… Sichtlich unbeeindruckt, zog sich die Schlinge immer enger zu, Nancy ließ Nala frei und Nala kam sofort zu mir und Sam gelaufen. Meine Frau immer noch leicht panisch, kam nun auch noch ins stolpern, fiel hin und die Herde kam immer näher! Nancy rappelte sich auf und rannte los in meine Richtung. Ich hatte mit den Hunden mittlerweile Schutz hinter einer Natursteinmauer gesucht. Endlich wieder vereint, dachten wir: Ok, wir haben die Herde überlebt und wollten weiterlaufen. Doch weit gefehlt: Die Herde, mittlerweile kam auch noch der stattliche Bulle von mindestens 400Kg dazu, folgte uns und stand komplett vor uns an der Mauer (immer noch stampfend und schnaubend!). Da Nancy während ihrer Flucht den Ball von Nala veroren hatte, mußten wir nochmal zurück, den Ball suchen und holen. Wir haben uns dann versteckt und mußten noch 30 Minuten warten, bis die Herde ihr Interesse an uns verlor… Leider schlug die Herde den Weg ein, den wir eigentlich weiterlaufen wollten. Kurzerhand haben wir dann, nachdem wir den Ball wieder gefunden hatten, uns dazu entschlossen, auf gleichem Hinweg den Rückweg einzuschlagen. Was ein Erlebnis! Nach insgesamt 6 Stunden waren wir wieder an unserem WoMo und fix und fertig!

 

09.06. Glen Brittle -> Uig (126 Km) – Weiter geht unsere Reise, wir verlassen Glenbrittle und machen uns auf den Weg weiter Richtung Norden nach Uig. Auf dem Weg dorthin wollen wir bei der Talisker Distillerie in Carbost halt machen und den westlichsten Punkt auf der Isle of Skye besuchen, den Neist Point Lighthouse. Auf dem Weg dorthin gab es wieder jede Menge wilder und freilaufender Tiere zu sehen…

 

In Carbost angekommen, besuchen wir die Talisker Distellery und buchen eine Führung nebst Verkostung diverser Whiskeys. Sehr interessant, wie Whiskey entsteht, welche Zutaten man braucht und wie lange so ein edler Tropfen reifen muss. Im Anschluß an die Führung und Verköstigung haben wir zum Andenken noch im Shop eingekauft… Wat muss dat muss!

 

Nach der Tour durch die Distillery Talisker haben wir noch Burger & Fries im Old Inn, ebenfalls Carbost angesiedelt, gegessen, was ein Reiseführer explizit empfohlen hat. Lecker wars! Da sind wir auf ein paar Jungs aus Stuttgart gestoßen, welche wir bereits in Glenbrittle kennenlernen durften. Es sollte nicht unsere einzige Begegnung mit den Jungs bleiben…

 

Gestärkt geht es nun weiter zum Neist Point Lighthouse, dem westlichsten Leuchtturm auf der Isle of Skye. Schon der Weg dahin war abenteuerlich, enge Strassen mit jeder Menge Viehzeugs auf den Gassen. Aber die Aussicht… Der Trip dorthin hat sich echt gelohnt, ein schönes Fleckchen Erde haben wir da vorgefunden.

 

Für die Nacht haben wir uns für den Uig Campsite Stellplatz in Idrigil entschieden. Ein Stellplatz direkt in einer Bucht gelegen. Eigentlich war der Platz voll, doch auf wen sind wir da auf dem Platz gestoßen? Richtig: die Jungs aus Stuttgart haben uns dann direkt mit auf ihren Stellplatz genommen! War bisschen eng, aber für eine Nacht Ok! Am Abend noch den Grill angeschmissen und das eine oder andere Bierchen getrunken… Schön wars!

 

10.06. Uig -> Gairloch (245Km) – Am 10. Tag unserer Reise haben wir auf dem Weg nach Gairloch an einem „Museums-Dorf“ Halt gemacht um uns anzuschauen, wie die Ur-Schotten früher gelebt haben. Viel Interessantes und Wissenswertes konnten wir hier erfahren. Hier habe ich mir auch die echte Schottenmütze gekauft.

 

Nach dem Museumsrundgang, verbunden mit diversen Einkäufen, ging es dann weiter in Richtung Gairloch vorbei an Kyleakin über die berühmte Sky Bridge.

 

Den Abend haben wir gemütlich auf dem Sands Caravan & Camping Stellplatz ausklingen lassen.

 

11.06. Gairloch -> Ullapool (96Km) – Heute nur eine relativ kurze Strecke zum nächsten Übernachtungsplatz. Übertreiben muss man es ja auch nicht, wir haben schließlich Urlaub. Nächster Halt: Ullapool. Dort gibt es direkt am Fährterminal einen Stellplatz, den Broomfield Holiday Park. Von da aus sind es nur paar Meter in das kleine Städtchen Ullapool. Also haben wir uns dort ein wenig umgesehen und was gegessen.

 

12.06. Ullapool – Scrabster (Fähre) – Stromness, Isle Orkney (205Km) – Am Vorabend hatten wir überlegt, ob wir langsam wieder Richtung London fahren sollen oder aber weiter in den Norden. Wir haben uns für den Norden entschieden! Die Inseln Orkney wurde in diversen Reiseführer als sehenswert beschrieben. Also ab in Richtung Scrabster, um dort auf die Fähre zu kommen und übersetzen zu können nach Stromness. Auf dem Weg nach dort haben wir noch an einer kleinen Distillery halt gemacht: Clynelish Distillery in Brora.

 

In Scrabster dann ab auf die Fähre mit kurzer Fahrt nach Stromness auf die Orkney’s. Die Insel(n) liegen geografisch in etwa auf der Höhe von St. Petersburg und Süd-Grönland. Orkney besteht aus vielen kleinen Inseln, die Hauptinsel heißt Mainland. Auf selbiger werden wir auch insgesamt 3 Tage verbringen.

 

13.06. Stromness, Isle Orkney, Rundtrip auf der Hauptinsel (93Km) – Unser Stellplatz direkt am Hafen von Stromness ist ein relativ simpel gehaltener Stellplatz. WC und Duschen sind eher einfach gehalten. Von hier aus starten wir einen kleinen Rundtrip auf der Hauptinsel um uns diverse Sehenswürdigkeiten anzusehen. Vorher haben wir im Hafenbecken noch Robben entdeckt und Nancy hat schnell paar Bilder gemacht. Diesmal sind wir nicht in eine Whiskey Distillery sondern in eine Bier-Brauerei 🙂 was auch sehr nett war!

 

14.06. Stromness, Isle Orkney, Rundtrip Teil 2 (mit Motorroller) – Erneut machen wir uns auf den Weg über die Hauptinsel. Heute besuchen wir Maes Howe, die Stadt Kirkwall, sowie die Highland Park – Distillery. In Kirkwall waren wir im Centrum bisschen flanieren…

 

15.06. Stromness, Isle Orkney -> Fähre nach Scrabster -> Edinburgh (466Km) – Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat Zwei! Frei nach diesem Motto verlassen wir die Orkney’s wieder in Richtung Festland. Wieder auf die Fähre nach Scrabster, von dort dann ab nach Edinburgh.

 

Für die 466 Km haben wir relativ lange gebraucht. Insofern war der Tag überwiegend fürs Fahren in Beschlag genommen. Wir haben einen schönen Stellplatz bei Edinburgh gefunden, den Mortonhall Caravan & Camping Park. Dieser im Süden von Edinburgh gelegene Stellplatz bietet alles, was ein Camperherz begehrt. Fix und fertig sind wir dort angekommen und haben an diesem Tag nicht mehr allzuviel gemacht…

16.06. Edinburgh, Stadttour mit dem Motorroller  – Nach einer langen Nacht, wir haben uns erlaubt heute etwas länger zu schlafen sind wir heute mit unserem Roller nach Edinburgh gefahren, um die Stadt etwas zu erkunden. Wir haben uns nur im Zentrum aufgehalten, eine Kleinigkeit gegessen und getrunken und für mich einen echten schottischen Kilt gekauft. So mit allem drum und dran! Später haben wir dann am Stellplatz paar Bilder gemacht, wollten doch Freunde von uns unbedingt ein Beweis in Form von Fotos, die mich in einem Rock zeigen.

 

17.06. Nancy’s Geburtstag und Stadttour Edinburgh – An Nancy’s Ehrentag sind wir erneut mit dem Roller nach Edinburgh gefahren um eine größere Tour durch die schöne Stadt zu machen. Diesmal aber mit einem Hopp-on Hopp-off Bus, einem typischen Doppeldecker-Bus. Bei schönstem Wetter haben wir uns fast alle Sehenswürdigkeiten in Edinburgh ansehen können.

 

Am Abend hatte ich ursprünglich geplant, meine Frau in eines der besten Restaurants in Schottland auszuführen. Ich hatte einen Tisch reserviert, allerdings erst für 22:45 Uhr, vorher war leider nichts frei… Da der Tag schon lange genug war, meine Frau Hunger bekam und ein benachbarter englischer Camper mich für meinen Plan, meine Frau in ein teures Restaurant auszuführen, für verrückt erklärte, haben wir den Tisch storniert, uns auf den Roller geschwungen und sind in ein einfacheres Restaurant essen gegangen. Wie sich herausstellte, war es auch die bessere Entscheidung! Buffetessen für wenig Geld, Riesenportionen, leckere Getränke und eine lustige Kellnerin die sichtlich Spaß hatte, uns zu bedienen. Es war ein sehr schöner Abend…

 

18.06. Edinburgh -> Enfield Town (628Km) – Heute wollen wir wieder zurück nach London, zumindest in die Nähe dort. Nach langer Überlegung haben wir uns dazu entschieden, wieder auf den Stellplatz in Enfield Town zu fahren, war dieser doch ordentlich und sauber. Außerdem sind die Mitarbeiter auf dem Platz sehr freundlich. Was aber bedeutete, wieder eine lange Fahrzeit in Kauf nehmen zu müssen. Alternativ hätten wir irgendwo zwischendurch nochmal eine Nacht verbringen müssen, was wir dann aber auch nicht wollten. So kam es dann auch, das wir an der A1, am Rastplatz Blyth A1 Moto Hospitality eine kleine Pause einlegten, eine Kleinigkeit essen wollten und kleinere Einkäufe tätigen wollten. Da ist es dann auch passiert: aus der Handtasche meiner Frau wurde ihr die Geldbörse, mit allem was man so auf den Reisen in der Geldbörse hat, gestohlen! Personalausweis, Kredit- und EC-Karte, Versichertenkarte, bisschen Bargeld, und, und und… Alles weg! Verdammt, sowas von ärgerlich! Wir haben noch, in der Hoffnung der Dieb würde nur Bargeld entwenden, alle Abfallboxen auf dem Rastplatz abgesucht, leider ohne Erfolg. Der Tag war gelaufen… völlig genervt sind wir dann am Abend auf dem Stellplatz angekommen und haben nichts mehr gemacht, außer die Adresse rausgesucht, wo sich in London die deutsche Botschaft befindet.

19.06. Enfield Town -> London, deutsche Botschaft – Entsprechend gefrustet über den gestrigen Tag sind wir heute mit dem Roller zur deutschen Botschaft nach London gefahren. Ohne irgendwelche Papiere würde meine Frau ja nicht ausreisen dürfen, also müßen Ersatzpapiere her. Mein lieber Herr Gesangsverein! In der Botschaft war was los… Wir waren auch nicht die Einzigen, denen sowas passiert ist. Laut einer Mitarbeiterin dort kommen täglich bis zu 10 Personen, die auch neue (Ersatz)Papiere benötigen! Wahnsinn. Somit war auch dieser Tag gelaufen, zumindest bekamen wir für die Ausreise entsprechend Papiere ausgehändigt. Wieder zurück auf den Platz und chillen…

20.06. Enfield Town -> London, Stadttour – Nachdem sich unser Ärger etwas gelegt hat, sind wir heute auf dem Weg nach London um uns die Stadt und paar Sehenswürdigkeiten anzusehen. Wieder auf unseren Roller geschwungen und in bester englischer Manier im Linksverkehr London unsicher gemacht. Was haben wir alles gesehen: Tower of London, London Bridge, St. Pauls Cathedral, Big Ben, Westminster Abbey, Westminster Palace, Buckingham Palace, Trafalga Square, und, und, und… Der Tag verging wie im Flug!

 

21.06. Enfield Town – Da es ja morgen bereits wieder zur Fähre gehen soll, haben wir den Tag zum Relaxen genutzt und mal nicht viel gemacht, um genau zu sagen: Wir haben nichts gemacht, Faulenzen halt.

22.06. Enfield Town -> Dovercourt (121Km) – Letzte Etappe auf dem Weg wieder nach Hause. Da wir in Dovercourt auf dem Stellplatz gute Erfahrungen gemacht hatten, sind wir wieder dorthin gefahren. Auch die unmittelbare Nähe zum Fährhafen war ausschlaggebend. Hier haben wir am frühen Abend noch einen weiteren Ahorn-Camper getroffen, die zwei Pärchen haben sich neben uns gestellt. Zufälle gibts! Wie sich herausstellte, haben die zwei Pärchen das WoMo für ihren Urlaub gemietet, war also kein Eigentum. Der Abend war echt Lustig, wir haben bis spät in die Nacht zusammengesessen, uns gegenseitig Urlaubsgeschichten erzählt und lecker Bierchen getrunken.

23.06. Dovercourt -> Harwich Fährhafen (7Km) – Auf in den Fährhafen nach Harwich auf unsere Fähre nach Hause. So schnell gehen 3 Wochen Urlaub vorbei. Schade eigentlich, wären wir noch gerne paar Tage geblieben. Pünktlich sind wir am Fährhafen eingetroffen, fix rauf auf die Fähre und haben uns für die Überfahrt nach Hoek van Holland dazu entschieden, eine Kabine zu buchen um ausgeruht von Holland dann die Weiterfahrt nach Hause anzutreten.

 

Die Heimfahrt, diesmal wieder auf der richtien Seite der Straße, verlief ohne Probleme. Wir sind bereits in der Vorplanung für 2018…

Das wars mit unserem Urlaubstrip nach Schottland! Wir hoffen ihr hattet Spaß beim lesen…

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